China Reiseführer - Xiamen

Xiamen

Die Hafenstadt, die im Westen auch unter dem Namen Amoy bekannt ist, liegt im Südosten des Landes am Südchinesischen Meer in der Provinz Fujian.

Die Stadt wurde im 14. Jahrhundert gegründet und wurde rasch ein bedeutender Seehafen und ein bedeutendes Wirtschaftszentrum. Unter dem „Piratengeneral“ Koxinga wurde Xiamen während der Qing-Dynastie (1644-1912)  ein Stützpunkt für den Kampf gegen die aus der Mandschurei stammenden Herrscher.

Ab dem 16. Jahrhundert versuchten mehrere europäische Mächte Xiamen mit geringem Erfolg als Handelshafen zu erschließen, bevor er 1750 für Ausländer geschlossen wurde. Der Hafen wurde erst wieder geöffnet, als im Opiumkrieg 1841 38 britische Kriegsschiffe in Xiamen einliefen. Xiamen wurde infolgedessen zu einem der ersten „Vertragshäfen“, in denen sich westliche Kaufleute niederlassen durften.

Xiamen gilt als eine der schönsten Großstädte in China.

Sehenswürdigkeiten

Xiamen an sich ist eine Stadt, in der es sich (wenn einen die extrem hohen Temperaturen im Sommer nicht stören) durchaus aushalten lässt. Die hübschen Uferpromenaden beispielsweise laden zum Schlendern ein. Besonders sehenswert ist jedoch die vorgelagerte Insel Gulangyu mit kleinen hügeligen Straßen, die von Kolonialstil-Villen und anderen Relikten westlicher Händler gesäumt sind – dazu gehört auch die schneeweiße katholische Kirche.

In der Stadt selbst lohnt ein Besuch der Huli Shan Festung, nicht nur, weil hier eine gewaltige deutsche Kanone aus dem Jahr 1891 zu sehen ist, sondern weil bei klarer Sicht ein Blick zur Insel Jinmen möglich ist. Jinmen wird – obwohl so nahe am Festland - von taiwanesischen Truppen kontrolliert.

Der Nanputuo Tempel ist ursprünglich über tausend Jahre alt, doch in seiner Geschichte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut worden. Seine heutige Form erhielt er im 20. Jahrhundert und er ist heute ein lebendiger und aktiver Ort buddhistischen Glaubens.